Für den Wiederaufbau des „Kant-Hauses“ sind mehr als 46 Millionen Rubel vorgesehen
Moskau, 1. August – RIA Novosti. Für den Wiederaufbau des „Kant-Hauses“ in der Siedlung Wesselowka (dem ehemaligen Judtschen) des Kaliningrader Gebiets, wo der Philosoph Immanuel Kant einige Jahre als Lehrer lebte und arbeitete, sind aus dem Rückstellungsfond des Präsidenten der Russischen Föderation 46,3 Mio. Rubel zugeteilt worden. Das ergibt sich aus der Anordnung des Präsidenten der RF, die am Montag auf dem juristischen Informationsportal veröffentlicht wurde.
Das Kulturministerium der RF hat die Aufgabe erhalten, den Verbrauch der Mittel zu kontrollieren, wird darin mitgeteilt.
Der berühmte Gelehrte und Philosoph Kant wurde am 22. April 1724 in Königsberg (heute Kaliningrad) geboren. Das Pfarrhaus in dem Dorf Judtschen war der erste Aufenthaltsort Kants außerhalb von Königsberg. Der Pfarrer des Ortes lud ihn dahin ein, um seine Söhne zu unterrichten.
Das Pfarrhaus ist in seinem ursprünglichen Aussehen nicht erhalten. Im 19. Jahrhundert wurde auf dem früheren Fundament ein neues Haus erbaut; auch dieses Gebäude nannte man jedoch weiter „KantHaus“.
Es ist geplant, dass das „Kant-Haus“ nach dem Wiederaufbau das zentrale Objekt eines kulturhistorischen Ensembles wird, das mit dem Namen des großen Philosophen verbunden ist.
Es ist außerdem geplant, eine mit seinem Namen verbundene touristische Reiseroute auszuarbeiten. Sie vereint den an der Wende vom 13. zum 14. Jahrhundert erbauten Dom in Kaliningrad, an dessen Mauern sich das Grab Kants befindet, und ebenso den Turm der Burg Groß Wohnsdorf in der Siedlung Kurortnoje des Prawdinsker Bezirks.“
Anmerkung Gerfried Horsts am 02.08.2016:
„Ich werde alle meine Kontakte und die Presse in Kaliningrad darauf hinweisen, dass es sich nicht um ein im 19. Jahrhundert auf den alten Fundamenten erbautes neues Haus handelt, sondern um das ursprüngliche Haus, das umgebaut wurde, wie unser Mitglied Dr. Dierk Loyal als Sachverständiger überzeugend nachgewiesen hat:
ttp://freunde-kants.com/attachments/article/86/Text.pdf
Wie mir Generalkonsul Dr. Michael Banzhaf gerade mitgeteilt hat, ist die Nachricht auch auf dem Internetportal http://rugrad.eu/afisha/news/vladimir-putin-vydelil-47-mln-rub-na-remont-domikakanta/ veröffentlicht worden, mit folgenden zusätzlichen Informationen:
- Das Geld wird an das Kunsthistorische Museum Kaliningrad ausgezahlt:
- Das Kulturministerium der RF muss die Abrechnungsberichte über die Verwendung der Mittel der Administration von Präsident Putin vorlegen.
- Der neue Vertreter des Präsidenten für das Gebiet Nord-West Nikolai Zukanow (der bisherige Gouverneur, letzte Woche abgelöst von Jewgenij Sinichev) soll die Ausführung der Anordnung des Präsidenten überwachen.“
© August 2016, Zusammengesetellt, Prof. Günter H. Hertel