Immanuel Kant ist der bedeutendste deutsche Philosoph. Er war außerdem ein geschätzter Gastgeber und genoss die Gesellschaft unter Freunden. Der Kreis seiner Tischgäste war bunt gemischt und bestand unter anderem aus Kaufleuten, Ärzten, Theologen, Buchhändlern und Studenten. Man sprach beim Essen über alles, aber selten über Philosophie, weil Kant sich von der Arbeit erholen wollte.
Selbst als Kant nicht mehr lebte, trafen sich seine Freunde regelmäßig an seinem Geburtstag, um an den großen Philosophen und Sohn der Stadt zu erinnern. Die daraus entstandene „Gesellschaft der Freunde Kants“ war bis zum Untergang Königsbergs im Jahr 1945 ein wesentlicher Kulturfaktor der Stadt.
Nach dem Krieg wurde diese Tradition fortgesetzt: Im Jahre 2008 fuhr eine Gruppe von Kant-Interessierten erstmals nach Kaliningrad/Königsberg, um den Geburtstag Kants am 22. April gemeinsam mit russischen Kant-Freunden in der Heimatstadt des Philosophen zu feiern.
Dies war der Ausgangspunkt für die Gründung der Gesellschaft „Freunde Kants und Königsbergs e.V.“ am 12. Februar 2011 in Berlin. Ein wesentliches Ziel ist es, die Tradition der Königsberger Gesellschaft der Freunde Kants mit heutigen Kant-Freunden in aller Welt fortzusetzen.
Wir wollen das Andenken nicht nur an den großen Philosophen, sondern auch an den Menschen Immanuel Kant, wie ihn seine Wegbegleiter kannten, bewahren und sein geistiges Erbe auf verständliche Weise ins Hier und Heute übertragen, über nationale, kulturelle und soziale Grenzen hinweg Brücken bauen und im Geiste Kants Freundschaften schließen.